Urlaub Lanzarote – Hier Winter und dort…. irgendwie Alles

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Urlaub auf Lanzarote 18.2. – 25.2.2020

18.2.2020 – Reise in die Wärme

Dem Faschingstrubel und auch der Kälte für ein paar Tage entfliehen, zu dieser Jahreszeit bieten sich da die Kanaren regelrecht an. Und dieses „Frühjahr“ 2020 sollte es Lanzarote sein. Zu früher Stunde und mitten in der Nacht hieß es: Auf zum Flughafen Stuttgart. Diesmal das Auto über einen Dienstleister in der Nähe geparkt und per Shuttletransfer zum Airport. Sehr zu empfehlen, zeitlich und preislich.

Fred muss natürlich auch mit

Der Flug selbst dauerte gut 4 Stunden und so landeten wir gegen 12:00 Uhr am Airport in Arrecife auf Lanzarote. Flugs den Mietwagen abgeholt; hier muss man leider auf Lanzarote ein paar Absriche machen – die Fahrzeuge sehen schon sehr mitgenommen aus; und dann Richtung Hotel. Da es noch etwas zu früh zum Einchecken war, ein kleiner Erkundungsrundgang am Hafen von Puerto del Carmen. Der Temperaturunterschied ist wie immer schon drastisch. Eben noch die Schwarzwaldkälte und jetzt die Mittagssonne bei angenehmen 24 Grad.

 

Nach einem kleinen Imbiss und vieler lustiger Engländer in ihrer vollen Leibesfülle, warm ist warm und da zeigt man doch gerne was Mann hat, auf in unser Hotel.

Lanzarote Village, eine typische Hotelanlage, mit vielen Engländern, ein paar deutschen und Alles in Allem dann doch älteren Gästen.

Den Nachmittag nutzten wir für eine erste Erkundung der Umgebung. Neben einem kleinen Strandspaziergang bei doch schon sehr windigen Böen, schauten wir auch mal in einer Dorfkneipe vorbei. Und auch hier, die Engländer sind schon da. Noch früh am Tag aber schon ein paar Bierchen intus…..

19.2.2020 – Ganz im Zeichen von Cesar Manrique

Ist man auf Lanzarote, so kommt man an Cesar Manrique einfach nicht vorbei. Ob Kunstwerke im Kreisverkehr, Museen, Bauwerke oder touristische Einrichtungen. Überall taucht der Name dieses Künstlers, der Lanzarote wohl wie kein Anderer geprägt hat, auf.

So verwundert es auch nicht, dass wir uns zuerst die Fundacion Cesar Manrique in Tahiche angesehen haben. Dieses ehemalige Wohnhaus Manriques inmitten von mehreren Lavablasen ist heute ein vielbesuchtes Museum und zeigt, wie zu erwarten, den Künstler in seinem „speziellen“ Lebensstil. Aller künstlerischer Genialität liegt wohl auch eine nicht zu verkennende Egozentrik zu Grunde.

Nach diesem eindrucksvollen Besuch, ein kleiner Spaziergang.

Arrecife – ein kleiner Stadtbummel

Das Auto am Stadtrand von Arrecife abgestellt und bei schönstem Wetter die Stadt erkunden. Überall laden kleine Cafes zum Verweilen ein und das nahmen wir auch gerne an.

Über den wunderschönen, kleinen Naturhafen von Arrecife bummelten wir gemütlich zurück zu unserem Auto.

Da bis zum Abendessen im Hotel noch etwas Zeit blieb, unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang in Puerto del Carmen und … naja auch einer kleiner Imbiss war auch drin…

Abends auf der Terrasse noch ein paar Gäste versorgt. Diese possierlichen Halsbandsittiche, die ursprünglich aus Afrika stammen, sind allerdings hier eher als Plage anzusehen. Im ersten Moment dennoch faszinierend und anders als unsere Privatvögel! sehr zutraulich.

Nach dem Abendeessen- wie sollte es Anders sein, noch ein kleiner Spaziergang.

20.2.2020 – Viele Kakteen und faszinierendes unter der Erde

Bei schönstem Wetter fuhren wir nach einem gemütlichen Frühstück zum Jardin de Cactus. Mitten in der kargen Vulkanlandschaft erstrecken sich riesige Kakteenfelder und mittendrin ein von Cesar Manrique gestalteter Kakteenpark. Mit uns besuchten zahlreiche Kreuzfahrtgäste, die eigens mit den unzählig auf der Insel vorkommenden Busse hergbracht wurden, dieses begehbare Kunstwerk. Trotz der vielen Besucher, ein sehr lohnenswertes Ziel auf Lanzarote.

Einen Kaffee in gemütlichen Dorfbistro später fuhr die liebe Claudi uns sicher zum nächsten Inselhighlight, den Cuevas de los Verdes.

Die Cuevas sind laut Reiseführer die weltweit größten begehbaren vulkanischen Höhlensysteme. Bei angenehmen Temperaturen konnten wir in einer ca. 45 minütigen Führung eindrucksvolle Höhlen, Gänge und Galerien erkunden. Gut zu Fuss sollte man allerdings schon sein, da es immer wieder auf und ab und zum Teil nur in gebückter Haltung vorwärts ging.

Nachdem uns die Sonne wieder hatte, noch ein Abstecher zum Mirador del Rio

Ein, wie sollte es auch anders sein, vom vielfach erwähnten Künstler gestalterer Aussichtspunkt im Norden der Insel. Von hier oben hat man einen phantastischen Ausblick auf die Insel La Graciosa.

Über Haria und das Tal der 1000 Palmen fuhren wir am späten Nachmittag wieder zurück.

21.2.2020 –  Timanfaya – Ganz im Zeichen der Vulkane

Den Norden der Insel hatten wir in den letzten Tagen ausgiebig erkundet, für heute ging es daher in den Südwesten. Unser erstes Ziel waren die Salinas de Janubio.

Inmitten einer Salzwasserlagune im 19. Jahrhundert angelegt, ein wunderschöner Anblick. Den Kurzbesuch nutzten wir auch gleich zum Kauf von, ja richtig, Meersalz.

Weiter fuhren wir nach Norden, immer an der Küste entlang, in Richtung des Dorfes El Golfo.

Laut Reiseführer ein Fischerdorf an einem Kratersee. Für uns machte es eher den Eindruck vieler Restaurants, welche auf die zahlreichen Bustouristen warteteten.

Nun gut, den Kratersee wollten wir uns dennoch nicht entgehen lassen. Schaut selbst.

Nationalpark Timanfaya

Lanzarote ist nicht zuletzt geprägt durch seine unzähligen Vulkane. Im Nationalpark Timanfaya kann man diese hautnah erleben. Direkt vom Parkplatz wurden wir zu einer Bustour durch die beindruckende Lavalandschaft gelotst. Bei einer 30 minütigen Fahrt erfuhren wir nicht nur die Landschaft sondern auch durch einen Audioguide allerlei Interessantes rund um die Entstehung der Insel.

Das Besuchszentrum selbst ist wie vieles anderes schön anzusehehen aber auch hier gilt die Massen an Touristen und nicht zuletzt die Kreuzfahrtgäste in entsprechender Zeit abzufertigen. Wie hieß es so schön: 10 Minuten für Toilette, Bilder und zurück zum Bus….

Auf dem Heimweg noch ein gemütliches Restaurant für einen kleinen Imbiss gefunden.

Den Abend liesen wir dann in einer kleinen, typischen Kneipe an der Strandpromenade ausklingen.

22.02.2020 – Kunstmarkt und Calima

In den letzten Tage haben wir viel unternommen, gesehen und besucht. Das Wochenende wollten wir nun etwas ruhiger gestalten. Der Kunsthandwerkermarkt in Haria soll ja sehr schön sein. Nun, schauen wir doch selbst.

Bei relativ trüben und windigem Wetter fuhren wir die halbe Stunde in den Norden. Der Markt selbst war tatsächlich sehr schön. An den vielen Ständen wurden neben Obst und Gemüse auch die typische Inselkunst angeboten. Zudem konnte man an einigen Ständen hautnah an der Produktion von Kunstwerken teilhaben.

Für den Nachmittag hatten wir uns einen Besuch in La Geria vorgenommen. Hier liegt das Zentrum für den vulkanischen Weinanbau der Insel. Bei immer windigerem  Wetter wurde auch uns allmählich klar, dass wir es mit einem richtigen Sandsturm zu tun hatten. Später sollten wir erfahren, dass dieser bis Montag dauern würde und sogar der Flugverkehr über den Kanaren eingestellt werden musste.

Die nachfolgenden Bilder haben keinen „Sepia-Filter“

23.02.2020 – Immer noch Calima und ein weiterer Marktbesuch

Dank Calima und dem vielen Sand fiel auch heute ein Strandbad aus. Dafür wollten wir nach Teguise. Jeden Sonntag findet hier der größte Markt der Insel – der Mercadillo – statt.

Das ganze Städtchen scheint sich an diesem Tag zu einer einzigen Einkaufsstätte zu verwandeln. In jedem Häuschen, jedem Innenhof wurden landestypische Artikel zum Kauf angeboten. Trotz des Windes und des Sandes ein sehr schönes Erlebnis. Nun Claudia, vielleicht finden wir ja das nächste Mal diesen kleinen Laden wieder 😉

Am Nachmittag spazierten wir nochmals ein wenig durch Arrecife. Am Sonntag und bei diesem Wetter ist allerdings nur sehr wenig los.

Die Pizza war trotzdem lecker.

24.02.2020 – Vulkanwanderung

Da wir unsere Wanderschuhe ja nicht umsonst mitgenommen haben und nachdem ich auch die liebe Claudia überzeugen konnte, das Wetter war zudem immer noch nicht wirklich besser, wanderten wir zu einem Vulkankrater im Norden der Insel.

Anfangs durch ein Weinanbaugebiet ging es später steil zum Kraterrand des Monte Corona. Der Reiseführer gab zwar an, dass man diesen auch umrunden könne, davon würde ich aber eher Abstand nehmen. Dennoch eine sehr schöne ca. 2 stündige Wanderung. Nur ziemlich trocken und staubig, was deutlich an unseren Schuhen zu erkennen war.

Auf der Rückreise noch eine kleine Stippvisite im Dörfchen Arrieta, kleine Stärkung inklusive.

25.02.2020 – Rückreise

Pünktlich, wie sollte es auch anders sein, zum Abreisetag hatten wir wieder schönstes Wetter. Leider hat es diesmal mit dem Sonnenaufgangsbild nicht geklappt. Nun, ein wenig vielleicht doch.

Pünktlich 11:50 Uhr flogen wir dann, nein nicht direkt nach Hause. Aufgrund des Wetters der letzten Tage durfte die Maschine nicht komplett vollgetankt werden. Dies bedeutete, dass wir in Faro zwischenlanden und auftanken mussten. Der Flug dauerte so gute 5 Stunden. Aber alles halb so schlimm. Nur das Wetter in Stuttgart war mal wieder so richtig schlecht. Dauerregen und 5 Grad. Naja, ist halt noch immer Winter.

Und welches Fazit ziehen wir aus unserem Lanzarotebesuch ?

Eine schöne, kleine Vulkaninsel. Überall trifft man auf die Kunst und die Werke von Cesar Manrique.

Gern wird die Insel augenscheinlich auch von Radfahrern zum Training in mildem Klima genutzt. Auf all unseren Fahrten, auch bei Wind und Sandsturm sieht man diese in kleinen und größeren Gruppen auf den Straßen der Insel.

Calima und der Wüstensand. Tritt anscheinend gar nicht so selten auf.

Und nicht zuletzt die vielen Touristen, welche die Insel zu jeder Jahreszeit besuchen und nicht zuletzt die Kreuzfahrtschiffe, welche hier in der Winterhälfte verkehren.

Darauf einen letzten Drink.

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