Camping Urlaub 2023 Teil I – Deutschlandreise

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Camping Urlaub oder auch eine kleine Deutschlandreise

Montag, 21.8.23 Anreise – erster Halt in Freyburg – erster Verschleiß inklusive

Unser erster „richtiger“ Campingtrip führt uns in den Norden Deutschlands a die Müritz. Da mit einem Wohnanhänger nun wirklich nicht gerast und schnell gefahren werden kann, haben wir einen Zwischenstopp in Freyburg an der Unstrut eingeplant. Das Wetter versprach für die nächsten Tage heiß und trocken zu bleiben. Von daher, voller Vorfreude auf die lange Reise.

Am späten Nachmittag sind wir dann in Freyburg, einem Städtchen an der Unstrut, angekommen. Und oh Schreck, der kleine Platz liegt zwar idyllisch direkt am Wasser, aber auch mitten in der Innenstadt. Und wir mit unserem 7,70 m langen Wohnwagen im „Gepäck“. Zudem waren noch einige Straßen gesperrt. Also erst einmal durch die Stadt durch und ja, leider auch wieder zurück in selbige hinein. Bis uns ein Schild mit Durchfahrtsverbot für Gespanne länger 10 m den Weg versperrte. Nun denn, gleich mal den Verkehr hier lahmlegen und versuchen rückwärts zu wenden. Irgendwie klappte das dann auch, allerdings mit kleinem Kollateralschaden am Audi. Supi.

Im weiteren Verlauf haben wir es dann mithilfe des Campingplatz-Betreibers doch noch auf den Platz geschafft. Eng, aber es ging.

Den turbulenten Tag haben wir dann ganz in der Nähe in einem kleinen Biergarten bei Wein und Flammkuchen ausklingen lassen. Wobei nicht ganz. Wir haben nette Camping-Nachbarn getroffen und uns mit diesen bis spät in die Nacht ein wenig unterhalten. Schade, morgen sind diese auch schon wieder fort.

Dienstag, 22.8.23 Radeln an der Unstrut

Unsere erste Nacht im Wohnwagen haben wir hinter uns. Soweit alles gut, nur der Weg zu den Toiletten will auch Nachts gefunden werden…

Nach einem ausgiebigen Frühstück, lecker 1 Brötchen geteilt, ging es mit vollem Magen und dem Radel entlang des Flusses. Einmal Richtung Sonnenscheibe bei Nebra. War ein Tipp von den freundlichen Nachbarn. Allerdings haben wir es aufgrund des doch sehr warmen Wetters nicht ganz bis dahin geschafft, sondern uns in Nebra auf die Suche nach einem Snack begeben. Viel ist und war ja nicht los, einen Bäcker mit lecker Kaffee und Kuchen (für Andi) haben wir dann doch gefunden.

Entspannt fuhren wir die 20 km wieder zurück Richtung Freyburg, kurzer Biergartenstopp inklusive.

Am Abend wollen wir ja auch noch das Städtchen Naumburg besuchen. Kleinen Spaziergang und Abendsnack später haben wir den Tag gemütlich enden lassen.

Mittwoch, 23.8.23 Camping am Jabelscher See – Müritz

Unser eigentliches Campingziel war der Jabelsche See in der Nähe von Waren an der Müritz. Also fuhren wir von Freyburg ca. 300km Richtung Norden. Diesen erreichten wir dann auch schon gegen 16:00 Uhr.

Wer googeln möchte, der Platz heißt: „Genuss-Ferien-Park

Ein schön gelegener und nicht so voller Platz erwartete uns. Mithilfe eines Nachbarn den Wohnwagen in die richtige Position geschoben, der Mover funktionierte ja mal wieder nur so halb, und schon ging es ans Aufbauen von dem tollen Vorzelt. Also, erst einmal falsch herum eingefädelt, bei 30 Grad ja alles kein Problem. Nachdem das Teil dann richtig herum drinnen und dran war, bissl aufgepumpt und festgezurrt. Und was soll man sagen, schön geht anders. Na ja.

Nach ein wenig Um und -Aufräumen Abends lecker im Campingplatz-Restaurant gegessen.

Donnerstag, 24.8.23 Der Tag mit dem Unfall

Lest weiter, es wird dramatisch.

Der Tag begann so normal, wie ein Tag auf dem Camping-Platz eben beginnt. Erst lecker Brötchen und ein Käffchen. Für heute hatten wir geplant: erst Radeln und Nachmittags Paddeln. Das Wetter war schön, sonnig und warm. Also auf geht’s mit dem Rad Richtung Malchow.

Schon nach wenigen Kilometern durch die Wälder begann das Unheil seinen Lauf zu nehmen. Aufgrund unglücklichster Umstände, bei denen ich bergab mir dachte den Rucksack korrekt umzubinden und dabei mit dem Radhandschuh im Verschluss hängen blieb, kam es wie es nicht kommen musste. Kurz vor einer kleinen Brücke, immer noch nur einhändig, bremste ich leider etwas zu stark und landete im Gebüsch. Nun eigentlich nicht so schlimm wäre ich nicht auf die Scharniere des Rucksacks gefallen. Ups, schon im ersten Moment tat es dann auch weh, und vor allem beim Atmen. Also erst einmal eine kleine Pause eingelegt. Normalerweise geht es ja auch schnell wieder vorbei. Nur diesmal eben nicht.

Was solls’s. Aufi geht es mit dem Rad Richtung Malchow. Weiter sollte es allerdings für heute mit dem Rad nicht gehen. In Malchow lecker Cappu bei einem Italiener an der Drehbrücke getrunken. Und per Apothekenstopp, bei dem es lecker Pillchen gab, zurück ins Camping Quartier.

Da die Rippen wirklich gut schmerzten, fiel das Paddelabenteuer für heute leider aus. Dafür entschlossen wir uns zu einem kleinen Ausflug ins Klinikum nach Waren. Besser ist besser. 2 Stunden Wartezeit später die Diagnose: „Kein Bruch, aber auch morgen ist es noch nicht weg.“ Dies waren die freundlichen Abschiedsworte vom Doc aus Fernost.

Am Abend noch eine kleine Baderunde im Jabelschen See gedreht. Und ja, auch die Claudia schwamm eine Runde.

Und wie immer: Gutes Nächtle – und alles wird gut.

Freitag, 25.8.23 Kleine Radreise nach Waren

Aufwachen am Morgen, ups die Schmerzen sind noch da

Hilft ja nix, Urlaub ist heute und hier. Mit dem Rad heute einmal nach Waren an der Müritz.

Kleiner Spaziergang und ein Kaltgetränk später fuhren wir heimwärts, mit kleinem Umweg bei einem Fischerdorf vorbei. Hier erneute Rast mit leckeren Fischbrötchen. Auch Claudia hat doch tatsächlich mal gekostet. Und da leider für den Nachmittag Gewitter angesagt waren, schnell zurück zum Campingplatz.

Nun hat es sich auch ausgezahlt, ein schickes Vorzelt mitzunehmen. So saßen wir gemütlich „draußen“ und schauten dem Regen und einer neu angekommenen Campingtruppe beim Aufbau zu.

Abends lecker Spaghetti gegessen.

Samstag, 26.8.23 Heute mal keine Radtour

Claudia als Chauffeur fuhr uns zuerst nach Güstrow. Nun gut, kleines Städtle halt. Die Soljanka und das Würzfleisch allerdings waren sehr lecker.

Rückfahrt über Plau am See. Diese Pause lohnte sich definitiv. Schön am Kanal entlanggeschlendert. So ein Hausboot wäre auch mal eine schöne Idee. Nur die Preise…. Aber auch so bei lecker Weinchen schön anzusehen.

Abends dann noch ein wenig „abgehangen“ und natürlich Karten gespielt, wie so fast jeden Abend.

Morgen wird Boot gefahren. Wir sind gespannt.

Sonntag, 27.8.23 Eine Bootstour die ist lustig

So langsam zieht der Herbst ein. Nach den heißen letzten Tagen ist es jetzt doch ziemlich frisch und vor allem nass geworden. Für die Bootstour war zum Glück trockenes Wetter bei mäßigem Wind vorhergesagt.

Um 10:00 Uhr ging es los. Wir schipperten zuerst von unserem See per kleinem Kanal auf den Kölpinsee. Hier wurde es dann auch prompt etwas windiger und damit auch wackliger. Wir beiden Leichtmatrosen hatten damit natürlich keine Probleme. Immer Richtung Osten und so erreichten wir nach ca. 90 Minuten den Reeckkanal, welcher in die Müritz führt. Nur so weit wollten wir dann doch nicht. Also umgekehrt und wieder ganz gemütlich Richtung Heimatsee. Die Idee beim Fischerdorf anlegen und Fischbrötchen essen mussten wir leider aufgrund fehlenden Anlegetalents von mir verwerfen. Vielleicht das nächste Mal.

Hungrig, dafür aber das Boot heil zurückgebracht und eben mit dem Rad die 30 Minuten zu den leckeren Fischlein im Brötchen gefahren.

An unserem letzten Abend auf diesem Campingplatz noch unser schickes Vorzelt abgebaut und verstaut.

Ausklang des Tages im leckeren Camping-Restaurant. Schmeckte wie immer hervorragend.

Fazit: Schön war’s hier. Das Wetter muss halt nur auch mitspielen, bei uns Warm-Campern 😉

Montag, 28.8.23 Abreise im Osten und Ankunft im Westen

Unsere Rückreise führte uns über Münster – Ferienpark Westerheide –

Nach gemütlichen 520 Kilometern über Hamburg Richtung Westdeutschland kamen wir gegen 17:00 Uhr im Ferienpark Westerheide bei Münster an. Nun gut, ein etwas in die Jahre gekommener Zelt- und Campingplatz. Wohl eher für die vielen Dauercamper ausgelegt. Aber für uns und den kleinen Zwischenstopp vollkommen ausreichend.

Heute wieder selber kochen angesagt. Lecker Nudeln. Danach noch ein wenig den Platz erkunden. Ups, gibt schon viele kleine Karnickel hier. Also heute Nacht beim Toilettengang aufpassen. Sollen schon Touristen weggekommen sein.

Dienstag, 29.8.23 Radreise nach Münster

Am Vorabend mit google eine kleine Radreise mit diversen Highlights zusammengestellt. Und nach einem leckeren Frühstück fuhren wir schon los.

Ziel Nummer eins erreichten wir über kleine Feldwege und Straßen nach gut einer Stunde. Ein schönes Maislabyrinth nur für Claudi. Nur die mag nicht so recht, warum auch immer. Allerdings bot der Platz noch viele andere schöne Dinge zum Erkunden, Ansehen und auch zum Ausruhen. Ein richtiges Erlebnisfeld. Meine Klamotten wollten auch erst ein wenig austrocknen und so verweilten wir bei schönem, sonnigen Wetter.

Weiter fuhren wir dann Richtung Münster über Hotspot zwei, allerdings nicht der Rede wert und so links liegengelassen.

Nun kamen wir so langsam in Münster als sogenannte Radhauptstadt an. Und wirklich überall nur Räder: Das heißt dann mal für uns aufpassen.

Gesund und ohne weitere Blessuren dann am Botanischen Garten inmitten von Münster angekommen. Und wirklich, dieser Platz lädt zum Verweilen ein. Sehr schön und das alles heutzutage noch kostenlos.

Nach soviel Highlights meldete sich der kleine Hunger. Ui, mitten im Zentrum und an einem Münster lecker und viel, ja viel zu viel gegessen. Mit dicken Bäuchlein wieder zurück zum Ferienpark geradelt.

Abends noch ein klein wenig „Welli-Suche“ mit den Nachbarn. Und schon ging ein schöner Tag im Münsterland auch wieder zu Ende. Morgen gehts dann weiter in Richtung Süden und der Heimat entgegen.

Bleibt also dran

Mittwoch, 30.8.23 Übernachtung beim Winzer – und beinahe beim Falschen

Von Münster bis nach Hause ist es mit unserem Gespann einfach zu weit. Daher planten wir noch eine letzte Übernachtung auf halber Strecke bei Würzburg ein. Schnell fündig geworden mittels unserer Stellplatzinfo App. Und auf ging die wilde Reise.

Kurz vorm Ziel fiel uns dann auf, der Platz beim Winzer ist zwar sehr schön gelegen und auch günstig, aber halt auch ohne Sanitäranlagen. Nun, auf die letzten Tage wollten wir das Heidi-Klo nicht einweihen. Daher schnell umgebucht und einen schönen Platz im Weingut Schmitt gefunden.

Das Einchecken haben wir dann auch gleich mit einer kleinen Weinprobe verbunden. Rotling und Weißwein gleich mal geordert.

Zum Abendessen sind wir in einem typischen fränkischen Wirtshaus gelandet. Oje, der Lärm war ohrenbetäubend. Und die Schnitzel dazu mega groß. Satt und taub dann beinahe Abends noch vom Gewitter überrascht. Aber geradeso die letzten Meter vom „Klo“ heim in den Wagen geschafft…..

Nachti aus dem Apfel- und Weinbergen

Donnerstag, 31.8.23 Finale

Nach einer gewittrigen Nacht fuhren wir gemütlich die letzten 250 km nach Hause, wo wir gegen 14:00 Uhr auch angekommen sind.

Heidi ausladen und putzen und dann hieß es auch schon der Heidi Lebewohl zu sagen.

Unseren Urlaubsabschluss natürlich bei unserem Lieblings-Italiener verbracht, wobei dieses Mal der Salat schon sehr speziell war.

Unser Fazit

Camping mit dem Wohnwagen ist mitunter schon anstrengend, gerade weite Strecken bei Tempo 100 sind eine Ansage. Eine schöne Erfahrung war es allemal. Tun wir es wieder? Vielleicht ja, aber dann kleiner oder mit dem WoMo. Jetzt heiß es erstmal die Eindrücke zu verdauen und uns auf den nächsten Urlaub zu freuen. Hoffentlich gesund und munter.

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